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Clemens Setz: Die Waage. Eine Besprechung von Alžběta Béresová und Nguyen Van Minh


Am Anfang hat Daniel ein Problem mit einem Bewohner aus der Nebenwohnung, der seine Musik zu laut hat. Seine Frau Rita meint, dass Daniel nicht genug gesagt hat, weil die Musik immer noch spielt. Dann sieht Daniel neben den Mülltonnen: da ist eine große Waage.
Als Daniel ins Büro kommt, ruft er seine Frau an. Sie haben einen Streit über die Musik und den Morgenmantel, den er nicht tragen möchte.

Mitten in der Geschichte trifft Daniel wieder den Hausbesitzer, als er mit seinem Wagen auf seinen Parkplatz zusteuert. Greith blockiert den Weg, also muss Daniel bleiben und er ist nicht gut gelaunt. Greith entschuldigt sich anständig, aber Daniel ignoriert ihn. Wir haben jetzt auch herausgefunden dass das Haus, wo das Paar lebt, vierstöckig ist und da sind unbekannte Bewohner, die erst vor ein paar Monaten eigezogen sind. Später in der Nacht plaudert Daniel mit anderen Männern zusammen unter einer Lampe. Am Ende träumt er von der Waage. Ihm wird plötzlich heiß. Er wacht auf, als seine Frau ihn ruft. Seine linke Wange brennt. Am Ende such Daniel einen Stein, um die Fenster zu zerbrechen.

Die Geschichte ist sehr explizit durch die Verwendung vulgärer Wörter (Arschloch, Scheiße usw.), Alltagssprache, die alltäglichen Aktivitäten werden im Detail beschrieben. Die Geschichte hat alles: Sarkasmus (Wie z.B. als Greith mit der Gießkanne „spielte“) Vielseitigkeit und Exotik (der alter Jamaikaner, die adoptierte mexikanischer Tochter Lena), Parallelen (wie „Greith zerzaust wie ein Hund nach dem Regen”) und genialen Humor (z.B. alles über den Hausbesitzer), den nicht jeder verstehen kann. Aber wenn, dann ist es fantastisch!